Solmeta N1 Geotagger - Hands on

Ich hatte von Anfang an großen Spaß daran meine Bilder mit Geodaten zu versehen um sie zum Beispiel mit iPhoto auf einer Karte darstellen lassen zu können oder daraus schöne Bücher mit Pfaden und Karten erstellen zu können.

Die ersten Versuche machte ich per Hand doch das war mir viel zu ungenau.
Danach habe ich mein iPad mit mit rum geschleppt was per App einen GPS Pfad aufgezeichnet hat welcher mit den Bildern synchronisiert wurde. Diese Option hat mir in Dubai gute Dienste geleistet wobei mich die Akkuleistung des iPads auch extrem überrascht hat - am Ende des Tages waren noch gut 75% übrig und das bei 8 bis 10 Stunden GPS tracking...
Was den Erfolg doch etwas bremst ist dass das iPad, so leicht es auch sein mag, ein halbes Kilo zur Tasche hinzufügt. Zweites Problem ist die Größe: das iPad für so gut wie alle Umfängefototaschen zu groß. So musste ich auf eine Größere Tasche ohne Polsterung und mit schlechtem Schultergurt ausweichen was am Ende des Tages ist Schmerzen in der Schulter Resultiere (ganz zu schweigen das ich das gute Stück 10 Tage am mit mir rumgetragen habe...).


Alles das hat mich zu dem Entschluss getrieben in ein spezielles Gerät für diese Zwecke zu investieren.
Meine Wahl fiel aus verschiedenen Gründen auf den Solmeta N1 anstatt den originalen Nikon GP-1:
  1. Eingebauter Akku
  2. Indoor Funktion
  3. Fernauslöserbuchse
  4. Modulares System mit Wechselbarem Anschlusskabel 
Der Eingebaute Akku wird per USB geladen, hält bis zu 20 Stunden (laut Herstellerangabe, ich bin bei ungefähr 16 Stunden bei der ersten Ladung) und entlastet somit die Batterie der Kamera.
Die Indoor Funktion ist gerade für Touren mit Abstechern in Häuser oder auch Häusergassen sehr nützlich - wo normaler GPS Empfang abbricht und der GP-1 einfach keine Daten liefert werden vom N1 die letzten bekannten Daten wiederholt und in die Bilder gespeichert.  Sehr praktisch!

Inhalt des Pakets war neben dem N1 ein USB Ladegerät für den Zigarettenanzünder im Auto, ein USB Ladekabel, das Kabel zum Anschließen an die Kamera (natürlich passend zu meiner D3100), ein Clip zur Befestigung am Neckstrap, ein Fernauslöser und eine CD mit den Handbüchern. Dazu muss man noch sagen das die Leute von Solmeta sehr freundlich waren und auf Anfrage mir das alte, gerade Anschlusskabel gesendet haben - das nenn ich Kundenfreundlich.

Ein schöner Nebeneffekt an diesem Paket ist der Fernauslöser der mitgeliefert wird, da der N1 die GPS/Fernauslöserbuchse belegt entfällt die Möglichkeit einen normalen Fernauslöser zu nutzen. Die Lösung des N1: er hat dafür eine extra Buchse mit einem Standard Anschluss sodass eine große Anzahl Auslöser genutzt werden können.
Das Kabel ist etwas kurz allerdings ist die Qualität des Auslösers gar nicht mal so schlecht, er hat sogar 2 Druckpunkte um richtig fokussieren zu können. Außerdem bietet er die Möglichkeit den Auslöser fixieren zu können um Bulb Aufnahmen machen zu können.

Da der N1 der kleinste der Serie ist gestaltet sich die Inbetriebnahme denkbar einfach: Per USB Port oder USB Ladegerät (vom iPhone und iPad geht Wunderbar :)) aufladen, Kabel für die Kamera anstecken, ab auf den Blitzschuh - fertig.

Die kleine Blackbox hat nicht viel mehr Einstellungsmöglichkeiten als einen Schalter für Aus-Auto-An - auf Auto schaltet sich der Geotagger mit der Kamera an und aus geschaltet was zwar Strom spart aber bei jedem Einschalten erneutes Satelliten suchen zur Folge hat - das kann je nach Standort etwas dauern. Meine Empfehlung ist daher der "An"-Modus wobei der Geotagger sich nicht selber ausschaltet - dank dem eingebauten Akku wird die Kamera nicht belastet.

Der erste Test mit vollem Akku und Stand im Freien auf einem Parkplatz hat gerade mal 20 Sekunden gedauert bis der N1 vollen Empfang hatte und schön grün vor sich hin leuchtete.

Die Modi der LED sind leicht und schnell erklärt und verstanden: 
  • schnelles grünes Blinken
    • Satelliten suchen
  • langsames grünes Blinken
    • schlechter Empfang
  • grünes leuchten
    • perfekter Empfang
  • rotes blinken
    • laden - sollte aber auch am Netzteil, was dran hängt, klar sein ;)
Doch nicht nur der N1 blinkt sondern auch meine D3100, da sie "voll GPS Ready" ist hat sie nicht nur eine Anzeige die blinkt wenn der Geotagger Satelliten sucht und aufleuchtet wenn guter Empfang anliegt und die Daten in die Bilder geschrieben werden. Dazu gibt es ein extra Menü wo man die GPS Daten einsehen kann. Spielereien, ich liebe es.

Das beste am dem ganzen ist wirklich das man nicht mehr drüber nachdenken muss - iPad mitnehmen, die App zu öffnen, einen neuen Pfad zu machen, aufzuzeichnen, den Pfad per Email zu senden, mit den Bilder synchronisieren und nachgucken ob alle Bilder Daten bekommen haben alles überflüssig! - Ihr versteht die was ich meine? ....
Mit den Geräten wie dem N1 oder dem GP-1 ist alles was man machen muss: Kamera an und N1 an - fertig!

Da ich den Solmeta N1 erst eine recht kurze Zeit, 16 Stunden, in Betrieb hatte kann ich schon ein bisschen was über die Genauigkeit sagen und die ist wirklich hervorragend was auch zu einem großen Stück an dem SiRF III Chip liegt welcher seit Jahren zu den besten der besten gehört.
Richtige Hardcore Tests in Häuserschluchten und zwischen Hochhäusern kann ich leider noch nicht liefern, die sind hier einfach nicht vorhanden :).

Dieses Luxusspielzeug kann ich wirklich uneingeschränkt Empfehlen. Normalerweise rate ich bei Sachen wie Kamera oder iDevice Zugehört zu original Geräten aber dieser Geotagger liefert einfach viel mehr als der GP-1 von Nikon und das auch noch zu einem besseren Preis.


Nachtrag nach einiger Nutzung:
Ich komme mit einer Batterieladung auf gute 18 Stunden, die kleine Diskrepanz schreibe ich den Gassen zu in den der Empfang schlechter ist und der GPS Chip die Leistung erhöhen muss um das Signal zu halten - das funktioniert allerdings wunderbar!
Nach den Tests die ich gemacht habe, heute schon wieder in Düsseldorf in der Altstadt und im Medienhafen sind 100 Prozent - größte Abweichung die ich bei den Fotos habe ist nicht mal ein Meter - mehr als akzeptabel.
Und da Lightroom 4 jetzt ein eingebautes Kartentool hat wird es mir noch klarer warum ich Geodaten mit in den Fotos sammle, alleine für Menschen die gerne Reisen wird die Ortsgebundene Suche ein Seegen sein. Einmal mehr sage ich das ich dieses kleine Gerät nicht mehr missen will :).

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